Dr. Ing. Kurt Koch im Alter von 85 Jahren gestorben - Kempten (Allgäu)
Ein Ingenieur mit musischer Ader
Im Alter von 85 Jahren ist unser Lionsfreund, der Kemptener Ingenieur Dr. Kurt Koch, nach schwerer Krankheit verstorben. Er hatte sich als Experte für Wasserbau einen Ruf weit über die Grenzen des Allgäus hinaus erworben. Koch war auch für seine musische Seite bekannt, führte lange Jahre Theaterregie, malte und spielte Posaune.
Nach seinem Abitur 1957 an der damaligen Oberrealschule in der Salzstraße studierte er an der TU München und promovierte im Fach Wasserbau. 1968 trat er als Geschäftsführer in die Firma Telorac ein, die er später übernahm. Er führte sein Büro 31 Jahre lang mit Geschick und Ausdauer durch sehr turbulente Zeiten. Mit seinen Mitarbeitern plante und baute er verschiedene Wasserkraftwerke an Iller und Wertach. Nach der Deutschen Wiedervereinigung eröffnete er für einige Jahre ein weiteres Büro in Sachsen. Seine Mitarbeiter lobten seinen menschlichen Umgang, seine tolerante und versöhnende Art. Auch nach seinem Renteneintritt im Jahr 2001 blieb er dem Ingenieurbüro als Gesellschafter in beratender Funktion verbunden.
1971 wurde er im Alter von 33 Jahren in den Lions Club Kempten aufgenommen und übernahm dort zwölf Mal die Rolle als Theaterregisseur. Die Auswahl der Stücke, die monatelangen Vorbereitungen, Lese- und Bühnenproben waren für alle Beteiligten spannend. Koch verstand es mit seiner ruhigen aber konsequenten Art, das Ensemble mit viel Fingerspitzengefühl zum Erfolg zu führen. Dafür erhielt er vor drei Jahren als erstes Club-Mitglied den Melvin Jones Fellow. Es ist der höchste Orden der Lions Club International Foundation.
Dies war auch die Anerkennung für sein jahrzehntelanges Wirken im Club. 1972 wurde ihm erstmals das Amt des Clubsekretärs anvertraut, 2009/10 ein zweites Mal. Er war Clubmaster der Jahre 1973/74 und 1975-77, Jugend-Beauftragter 1983/84, PR-Beauftragter 1988/89, Activity-Beauftragter 1989/90, Jumelage-Beauftragter 2008/09 und trotz seiner beruflichen Belastung übernahm er das Amt des Präsidenten im Clubjahr 1979/80.
Als gebürtiger Kemptener war er Mitglied in der akademischen Ferienvereinigung Algovia und seiner Heimat sehr verbunden. Die Liebe zur Malerei verdankte er seinem Kunstlehrer Udo Scholz. Er war ein Freund klassischer Konzerte und spielte lange Jahre im Posaunenchor der St.-Mang-Kirche.
Die Beisetzung fand unter großer Anteilnahme unser Clubmitglieder auf dem evangelischen Friedhof unter der Burghalde statt. Pfarrerin Maria Soulaiman von der St.-Mang-Kirche gestaltete die Trauerfeier.
Unser Lionsfreund Kurt Koch hinterlässt nach 59 Jahren Ehe seine Frau Barbara und seinen Sohn mit Familie. Ihnen gilt unsere Anteilnahme.